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Datum: 12.07.2015

Neue Handbremsen bremsen die Hinterachse

Team "Bremse und Technik" macht die Gespannwagen flott

Der Festzugsausschuss hatte sich viel vorgenommen: Alle acht Motivwagen im historischen Festzug sollen mit Gespannen und nicht mit Traktoren gezogen werden. Vier neu dazu gekaufte Anhänger mussten an Deichsel, Aufhängung und Geschirrkopplung komplett umgeschweißt werden und der Metallunterbau für selbst gebaute Kutschböcke konstruiert werden; bei jedem Wagen maßgefertigte Handarbeit von den Fachmännern Friedhelm Hilberg (links) und Heiko Kohlhausen.

Im nächsten Schritt kamen die gelernten Profis für die Bremsen: Norbert Brössel (links), Thorsten Henkel (Mitte) und Heiko Kohlhausen (rechts) bauen auf dem Foto die Bremsanlage um, damit sie als Handbremse vom Kutschbock aus bedient werden kann.

Bisher musste im Festzug immer hinter jedem Anhänger ein Bremser gehen, der zum Bremsen kurbeln musste. Bergab den Marktplatz runter eine verantwortungsvolle Aufgabe. Das Team "Bremse und Technik" war sich von Anfang an einig: "Wir müssen auf Handbremse auf die Hinterachse umstellen, damit der Kutscher selbst bremsen kann und die Vorderachse auch beim Bremsen bergab jederzeit lenkbar bleibt!" "Hier stecken locker 40 Arbeitsstunden pro Wagen drin", überschlägt Thorsten Henkel. "Und damit sind wir ja noch nicht fertig; ist ja noch nichts oben drauf..."

Dafür ist ein Großaufgebot in der ehemaligen Kompostierungsanlage zuständig.

Hier wird seit Wochen geschraubt geschliffen und lackiert, damit die Aufbauten montiert werden können. (Bild unten von links: Ulf Geißel, Klaus Trier, Alfred Ronzheimer, Jörg Bettelhäuser, Inge Scherer-Dickel und verdeckt Harald Althaus und Eckart Wengeler).

Auf dem Foto schleift Jörg Bettelhäuser, lackiert Inge Scherer-Dickel und reckt sich am Kuschbock stolz die Handbremse.

2 PS (Pferdestärken) bzw. 2 KS (Kuhstärken) ziehen im Festzug mit solider Technik die Motive "Mittelalterlicher Wagenzug", "Zünfte und Kaufleute des Mittelalters", das "Obertor", die "Orgel", die "Münze von Wetter", den "Brand von Wetter", den "Wiederaufbauwagen" und die "Biedermeierkutsche".