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Datum: 18.04.2015

Wie aus Anhängern Pferdefuhrwerke werden

Startschuss für die Stahlarbeiten des Festzugsausschusses

Im historischen Festzug ziehen insgesamt acht Gespanne die acht historischen Wagen der Stadt Wetter; sechs Doppelgespanne, ein Einspänner und ein Kuhgespann. Dazu müssen sechs landwirtschaftliche Anhänger zu Pferdefuhrwerken mit Kutschböcken umgebaut werden! Unverwüstlich, solide und fachmännisch soll der nachhaltige Gespann-Fuhrpark werden. Am 18. April war Großeinsatz für die Schleif-, Rost-, Streich-, Schweiß-, Flex-, Holz- und Eisenabteilung des Festzugsausschusses:

Gruppenbild mit Dame: Von links nach rechts: Reiner Weide, Dieter Archinal, Daniel Trier, Dr. Eckart Wengeler (kniend), Heiko Kohlhausen, Ausschussvorsitzender Manfred Fett, Harald Althaus (liegend), Marc Oeckei, Jörg Bettelhäuser, Ute Althaus, Friedhelm Hilberg, Karl Zissel, Klaus Trier.

Der Rost muss ab! Also: Schleifen, schleifen, schleifen! Hier stauben sich Jörg Bettelhäuser, Klaus Trier und Harald Althaus ein.

 

 

 

 

 

 

Unermüdlich: Daniel Trier (mit 17 Jahren das jüngste Ausschussmitglied), Manfred Fett und Klaus Trier.

 

 

 

 

 

 

 

Drinnen die Lackabteilung: Hier streichen Dieter Archinal und Dr. Eckhardt Wengeler die blank polierten Fahrwerke.

 

 

 

 

 

 

 

Und streichen und streichen und streichen...

 

 

 

 

 

 

 

 

Um aus den sechs Anhängern Pferde- bzw. Kuhgespanne zu machen, muss an jedem Wagen die Anhängervorrichtung abgetrennt werden und es müssen komplette neue Deichseln gebaut und angeschweißt werden. "Jede Deichsel hat ein anderes Maß, keine ist hier wie die andere." "Die Aufnahmen für die Waagen und die Waagen müssen wir für jede Deichsel extra bauen und schweißen," nehmen Friedhelm Hilberg ( links) und Heiko Kohlhausen (rechts) vom Reitverein Wetter ihre knifflige Aufgabe in Augenschein.

 

Hufschmied Hilberg (links) erklärt dem Festzugsvorsitzenden Manfred Fett die Umbauplanung: "Hier kommt kein Holz dran, hier wird alles geschweißt; das tritt uns kein Gaul kaputt! Schließlich kommen neben den Zugpferden aus Mellnau, Wohratal, Laisa und Sterzhausen dieses Jahr noch ein Kuhgespann aus Hachborn und die Kaltblüter aus Bottendorf; die sind so watzig, die passen nicht zusammen in einen Doppelhänger: Die müssen einzeln im Doppelhänger nach Wetter gefahren werden!"

 

 

Die Pferdespezialisten Kohlhausen und Hilberg planen den Gespannfuhrpark.

Außerdem müssen noch drei Kutschbänke gebaut werden, die ihnen zu ihrer Freude Bodo Schenk-Erkel schon entworfen und eine fertig gestellt hat. Die Kutschbänke werden dann zum Schluss angeschweißt.

Das nennt man wohl Nachhaltigkeit in Stahl.

 

 

 

 

 

Ute Althaus restauriert das Großmodell des "Siegel der Stadt Wetter" und bessert mit Pappmaschee und Holzmodelliermasse das brüchige Relief aus.