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Senioren-Aktiv-Woche 2015

"Wer will schon alleine zu Hause sitzen?“ Bei der Senioren Aktiv Woche geht es vor allem um Geselligkeit

21. bis 25. September 2015

Sie geht einfach immer viel zu schnell vorbei, die Senioren-Aktiv-Woche, die in diesem Jahr schon zum siebten Mal stattfand - und zum vierten Mal gemeinsam mit den anderen Nordkreis-Gemeinden Cölbe, Münchhausen und Wetter. Und so wurden vom 21. bis 25. September 2015 alle vier Gemeinden besucht.

Wetter machte am Montag den Anfang: die Planwagenfahrt durch den Burgwald war so gefragt, dass Andrea Stark noch einen dritten Planwagen organisierte, damit möglichst viele mitfahren konnten. In Mellnau wurde zu Mittag gegessen und anschließend ging es ins Dorfmuseum Oberrosphe, wo Hans Bertram die vielen Angebote des aktiven Dorfes vorstellte.

Der Dienstag im Lahntal begann mit einem gesunden Frühstück mit Ernährungsquiz, an dem die Teilnehmer viel Spaß hatten und noch dazu eine Menge über gesunde Ernährung erfuhren. „Die zwei Stunden vergingen wie nichts, wir haben gar nicht gemerkt, dass die Zeit verging“, berichtet Ortrud Lauer. Weiter ging der Lahntal-Tag in der Caldener Mühle, wo Bernd Schautes den Aktiven Einblick in den früheren Mühlenbetrieb auf vier Stockwerken gewährte. Ein Highlight war das Kaffeetrinken mit Jodeldiplom, das die Marburger Gruppe „Durcheinand“ gestaltete. Am Schluss konnten alle ein Lied mitjodeln.

Am Mittwoch stand Münchhausen auf dem Programm: in der Kirche in Niederasphe stellte Hermann Koch mit vielen Bildern die Sanierung des alten Gotteshauses samt Pfarrscheune vor, die die Bürger zum größten Teil selbst finanziert haben. Auch aus der Geschichte des Dorfes, das 1107 erstmals urkundlich erwähnt wurde, aber schon viel länger besteht, wusste er Einiges zu berichten. So konnten die Besucher zum Beispiel erfahren, dass zum Kirchspiel vor dem dreißigjährigen Krieg noch drei weitere Dörfer gehörten, die es heute nicht mehr gibt, Bittelhausen, Struth und Ringshausen. Von den Struthern wisse man nur noch, dass sie sehr hochmütige Bauern gewesen sein sollen. Vor dem Mittagessen in der Pfarrscheune erklommen einige der Teilnehmer mutig den Glockenturm und konnten die Deckengewölbe von oben besichtigen oder das alte Uhrwerk bestaunen. Ganz Mutige wagten sich sogar die Leitern bis zu den Glocken empor. Ein deftiges Mittagsbüffett in der Pfarrscheune und anschließend eine Weinprobe mit Werner Semus sorgten für das leibliche Wohl. Die Weinproben-Teilnehmer entwickelten sogleich die Idee, das Weingut am Rhein, von dem Werner Semus seinen Wein bezieht, zum Ziel einer Tagesfahrt zu machen.

Am Donnerstag in Cölbe-Reddehausen war die Märchenwanderung mit Monika Moosburger die Attraktion. Zu Fuß ging es zu Sagen und Legenden, die bis in die keltische Besiedlungszeit zurückreichen. Das „Überraschungsfrühstück“ in der Schutzhütte an der Streuobstwiese kam bei den Wanderern besonders gut an, berichtete Bernd Adler aus Simtshausen. „Ich war noch nie in Reddehausen. Was das Dorf alles ehrenamtlich auf die Beine stellt, hat mich beeindruckt.“ Er werde die Strecke auf jeden Fall auch privat mit Freunden noch einmal erkunden, hat er sich vorgenommen. Nachmittags beim Kaffeetrinken im Restaurant „Culina“ in Cölbe trafen sich die Wanderer und andere Teilnehmer wieder. „Viele Angebote sind toll, aber das Schönste ist die Geselligkeit mit den anderen“, findet Elisabeth Kuhnigk aus Goßfelden. „Was soll man alleine zu Hause sitzen, wenn man hier doch mal rauskommt“, ergänzt Anna Hahn aus Sterzhausen. Die beiden sind, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer, von Anfang an dabei und nehmen an so vielen Angeboten wie möglich teil. „Es ist wie ein Treffen mit alten Freunden, man kennt schon viele aus den vorherigen Jahren“, freut sich auch Jutta Lohrenz aus Goßfelden. „Schade, dass die Woche schon fast wieder vorbei ist“, war die einhellige Meinung an der Kaffeetafel. Und auch Hansel Ruppersberg, der sich mit Otto Selbmann den Fahrdienst für die ganze Woche teilte, konnte mal mit den anderen Teilnehmern am Tisch sitzen und einen Kaffee trinken. „Heute bin ich mal Fahrer und Teilnehmer in einem“, schmunzelt er.

Riesig war dann auch die Nachfrage nach der Tagesfahrt am Freitag. Mehr als 100 Senioren fuhren auf der wieder eröffneten Bahntrasse über Frankenberg nach Willigen. Der erlebnisreiche Tag bot ein breites Programm. Unter anderem wurde eine Glasbläserei besucht, wo man dem Meister beim Hantieren mit dem glühenden Glas, mit Farben und Feuer zusehen konnte. Wie die meisten Angebote der Woche war auch die Fahrt am Freitag mehrfach überbucht. Auch hier gelang es den rührigen Organisatorinnen der vier Gemeinden, von der Kurhessenbahn noch einen zusätzlichen Waggon zu bekommen, damit möglichst viele Interessenten mitfahren konnten. Auch bei anderen Veranstaltungen standen viele Interessierte noch auf den Wartelisten. Deshalb besteht für die kommende Senioren-Aktiv-Woche der Wunsch vieler Teilnehmer, dass es parallele Angebote und mehr Teilnahmemöglichkeiten gibt. Wie immer gab es neue Entdeckungen bei all den Aktivitäten und neue Ideen, was man noch tun oder ausprobieren könnte. Für das nächste Jahr gibt es schon wieder unzählige Ideen und Vorschläge, welche Aktivitäten angeboten werden können. Aber zum Glück ist die Senioren-Aktiv-Woche nicht das einzige Angebot in den Gemeinden.

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