Hollenderundweg
Die Burg Hollende
Die Burg Hollende gehört zu den kleineren Burganlagen, die im 10. Jahrhundert erstmals auch im Marburger Land auftauchten. Sie gehörten zu den frühen Turmburgen, also Burganlagen, die nur aus einem zentralen, steinernen Wohnraum und einer Umfassungsmauer bestehen; allenfalls ist mit einem kleinen Nebengebäude zu rechnen.
Die Gisonen
Dank der historischen Quellen sind die Gisonen, eines der mächtigsten hessischen Grafengeschlechter des 11. und frühen 12. Jahrhunderts, als Besitzer der Burg Hollende bekannt. Erstmals wird 1009 ein Graf Giso genannt, dessen Grafschaft im Oberlahngau liegt. Ein gleichnamiger Graf wird 1049 im Gefloge König Heinrich III. bezeugt. Anzunehmen ist, dass dieser identisch ist mit Graf Giso, der 1073 zusammen mit Adalbert von Schauenburg und dessen vier Söhnen auf der Hollende erschlagen wird. Wohl als Gattin von Graf Giso III. ist die 1110 auf der Hollende verstorbene Mathilde anzusehen, die Mutter des Grafen Giso IV.. Auf ihren Wunsch hin wurde sie "im Kloster" der Stiftsdamen zu Wetter beigesetzt.
- 1110 heiratete Graf Ludwig von Thüringen Hedwig, Tochter Gisos und Kunigundes. Nach dem Tod von Graf Giso IV., 1122 fällt die Burg an das Erzstift Mainz.
- 1144 nennt sich Graf Poppo von Ziegenhain als mainzischer Lehnsträger nach ihr. 1170 ist die Belegung der Burg letztmalig zu erschließen.
- 1248 wird die Burg durch Sophie von Brabant zerstört.
- Um 1570 wird das Dorf Hollende unterhalb des Burgbergs wüst.
Der Hollenderundweg
- Gesamtlänge: 12 km
- Start: DGH Treisbach (Wanderportal) 260 MH
- Höchster Punkt: Posthorn/Hahn Eiche 520 MH
- KM 1,50 Gisonen Hütte
- KM 3,60 Ruine Burg Hollende
- KM 4,40 Hollende Tal - ehemaliger Standort Dorf Hollende
- KM 4,80 Goldborn
- KM 6,60 Posthorn/Hahn Eiche 520 MH
- KM 7,30 August-Weide-Hütte (Offene Schutzhütte der Wanderfreunde Treisbach)
- KM 10 Treisbach Hütte.